Iran ist natürlich nicht unbedingt ein Strandziel. Dennoch brechen viele iranische Familien jeden Sommer zur Kaspischen See auf. Im Wasser (Frauen in Kleidung) oder in die dahinterliegenden Berge ziehen sie, vorzugsweise mit einer 'telekabin', einer Seilbahn, um die Aussicht zu genießen. Immer Picknickkörbe dabei, und überall sitzen sie, iranische Familien am Straßenrand, auf Hängen, am Strand, auf Berggipfeln, plaudern und essen gemeinsam. Und wo könnte man das besser tun als in den grünen und feuchten Hügeln des Alborz-Gebirges oder am Strand? Mit etwas Glück regnet es auch noch, denn Regen ist eine Rarität im Iran und die Menschen lieben ihn (zum Vergleich, in Teheran war es trocken, sonnig und 43 Grad, hier regnete es bei etwa 25 Grad).
Ich besuche den Hafen von Anzali, nehme selbstverständlich eine Seilbahn (bei Ramsar), spaziere durch die Teegärten von Lahijan und besuche das Bergdorf Masuleh, eines der touristischsten Ziele im Iran. Nirgendwo sieht man so viele Souvenirläden und Restaurants auf einem Quadratkilometer.
Und natürlich nehme ich ein Bad in der Kaspischen See, genieße ein islamisches Bier am Strand und einen echten Mojito im Iran-Stil (sprich: ein grüner Slush-Puppy mit Minze).
Ein Tipp; ja, auf jeden Fall. Gut, es gibt keine Monumente, die Kaspische See ist jetzt nicht gerade das schönste Meer, an Grün und Regen sind wir gewöhnt, aber hier sieht man, wie die Menschen selbst Urlaub machen, es herrscht eine herrlich entspannte Atmosphäre. Man selbst bekommt sofort Urlaubsgefühle dazu.